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- Handelsname: Saxenda
- Wirkstoff: Liraglutid
- Wirkstoffklasse: GLP-1 Agonist
- Hersteller: Novo Nordisk
- Anwendungsgebiet: Fettleibigkeit
- Einnahme: Injektion
- Dosis: 6mg/ml
- Abgabe: Verschreibungspflichtig
Vorteile und Nachteile
- Fördert ein Gefühl der Sättigung
- Klinisch nachgewiesene Wirksamkeit
- Wenige Nebenwirkungen
- Kaum Suchtpotenzial
Patientenberichte deuten auf eine effektive und nachhaltige Wirkung von Saxenda hin. Besonders hervorzuheben ist die selten auftretende Nebenwirkungspalette und das ausbleibende Abhängigkeitsrisiko.
Vorteilhaft ist das durch Saxenda induzierte Sättigungsgefühl, das die Einhaltung eines Kaloriendefizits erleichtert und somit die Gewichtsreduktion über einen längeren Zeitraum unterstützt.
- Anfängliche Übelkeit
- Magen-Darm-Störungen
- Notwendigkeit der Injektion
Als nachteilig wird berichtet, dass einige Patienten die Injektionsmethode gegenüber oral einzunehmenden Tabletten als weniger komfortabel empfinden, besonders im Hinblick auf die anfänglichen Nebenwirkungen wie Übelkeit.
Saxenda Bewertung
In deutschsprachigen Foren wie Sanego und meamedica liegen bisher keine Nutzerbewertungen zu Saxenda vor. Daher stützt sich dieser Bericht auf Rückmeldungen aus dem englischsprachigen Raum, überwiegend aus den USA und Großbritannien.
Saxenda, mit dem Wirkstoff Liraglutid, trägt bei regelmäßiger Verwendung zur Gewichtsreduktion bei. Es verlangsamt die Nahrungspassage im Magen, fördert die Magensäurefreisetzung und bewirkt dadurch schneller ein Sättigungsgefühl. Zudem wird durch die gesteigerte Sättigung das vom Gehirn signalisierte Hungergefühl reduziert. Binge-Eating Attacken können anfangs noch auftreten.
Das Medikament begünstigt außerdem die Insulinfreisetzung und drosselt die Glukagonproduktion, was zu einer verminderten Glukoseneubildung in der Leber und folglich zu weniger Heißhungerattacken führt.
Dennoch ist die Gewichtsreduktion primär auf ein Kaloriendefizit zurückzuführen. Berichte deuten darauf hin, dass Patienten, die zusätzlich Sport treiben und ihre Ernährung umstellen, effektiver Gewicht verlieren.
- In einer 56-wöchigen klinischen Studie mit über 3.700 Teilnehmenden verloren 85 % der Patienten an Gewicht.
- 3 von 5 Personen verloren im Durchschnitt 5,5 kg (≥5 % des Körpergewichts)
- 1 von 3 Personen verlor im Durchschnitt 10,5 kg (≥10 % des Körpergewichts)
- 6 % der Teilnehmer verloren im Durchschnitt 21 kg (≥20 % des Körpergewichts)
Wie bei jedem Medikament können auch bei Saxenda Nebenwirkungen auftreten. Üblicherweise wird von initialer Übelkeit und Magen-Darm-Problemen berichtet. Häufiger auftretende Verdauungsstörungen wie Durchfall sind gerade zu Behandlungsbeginn keine Seltenheit.
Die meisten Nutzer verzeichnen eine Abnahme der Nebenwirkungen über die Zeit.
Häufigkeit der Nebenwirkungen:
- Übelkeit: 39%
- Durchfall: 20%
- Verstopfung: 19%
- Erbrechen: 15%
- Aufstoßen: 5%
Weitere Informationen zu Wechselwirkungen, Kontraindikationen und Nebenwirkungen sind der Packungsbeilage zu entnehmen.
Die Meinungen zur Anwendung von Saxenda variieren. Während einige die Injektionsform als positiv empfinden, da sie im Vergleich zur oralen Tablette weniger Nebenwirkungen mit sich bringt, sehen andere dies als nachteilig an. Nach einer Eingewöhnungsphase wird die Anwendung von den meisten Patienten als unkompliziert beschrieben.
Erwachsene beginnen typischerweise mit einer täglichen Dosis von 1,2 mg oder 1,8 mg. Die Startdosis von 0,6 mg dient der Minimierung von Magen-Darm-Nebenwirkungen in der ersten Woche und ist nicht zur Blutzuckerkontrolle bei Erwachsenen geeignet.
Injektionsstellen sind der Bauch, der Oberschenkel oder der Oberarm, dabei sollte nicht in einen Muskel oder eine Vene injiziert werden. Detaillierte Anleitungen finden sich im Beipackzettel.
Saxenda ist kostenintensiver im Vergleich zu rezeptfreien Appetitzüglern oder Nahrungsergänzungsmitteln. Ein Injektionsstift kostet rund 120 EUR, hinzu kommen Kosten für Online-Diagnosen und Versand.
Ein Stift kann, abhängig von der Dosierung, für 30 Tage ausreichen. Jeder Stift enthält 18 mg Liraglutid und dosiert 0,6 mg, 1,2 mg oder 1,8 mg pro Injektion.
Die Empfehlungsrate für Saxenda liegt bei 78%. Auf Drugs.com hat Saxenda eine durchschnittliche Bewertung von 7,5 von 10 Punkten, basierend auf 1.374 Bewertungen. Dabei berichteten 66% der Nutzer von positiven Erfahrungen und 15% von negativen. Viele Patienten bevorzugen eine langfristige Anwendung, da sie die Nebenwirkungen als geringer empfinden.
Es wird allgemein empfohlen, mit der niedrigsten Dosis von 0,6 mg zu beginnen und diese langsam auf die Standarddosis von 3 mg täglich zu steigern, um Nebenwirkungen zu minimieren. Bei Unverträglichkeit der Dosis wird oft ein Abbruch der Behandlung empfohlen.
Einzelne Berichte
Auszüge einzelner Erfahrungsberichte über Saxenda aus dem englischen:
- Ein 45- bis 54-jähriger Mann berichtet, dass er in vier Monaten 60 Pfund abgenommen hat und insgesamt 100 Pfund abnehmen möchte. Er ist überzeugt, dass er ohne dieses Medikament seine normalen Essgelüste nicht kontrollieren und weniger essen könnte, da er sich schneller satt fühlt. Er hält sich an eine kalorienreduzierte Diät (1.000 bis 1.200 Kalorien pro Tag) und hat noch keine spezielle Trainingsroutine. Er betont, dass Saxenda kein Wundermittel, sondern ein Werkzeug ist und dass es notwendig ist, Kalorien sorgfältig zu zählen.
- Eine 54-jährige Frau berichtet, dass sie nach einer Woche der Einnahme von Saxenda leichte Übelkeit bei Mahlzeiten verspürt, was sie veranlasst, langsamer zu essen und Wasser zu trinken. Trotz voller Berufstätigkeit und Menopause im letzten Jahr bleibt sie aktiv, indem sie 4-5 Tage pro Woche trainiert, allerdings mit verringerter Intensität. Ihr Appetit und das Verlangen nach Süßem sind deutlich gesunken. Sie hält sich an eine Diät mit 1200 Kalorien täglich und hat bereits 4,8 Pfund abgenommen. Ihr Startgewicht lag bei 213 Pfund, und sie zielt auf 175 Pfund ab.
- Ein Nutzer berichtet, dass er die Behandlung mit Saxenda in der sechsten Woche trotz eines Gewichtsverlustes von 10 kg abgebrochen hat. Er litt von Beginn an unter Nebenwirkungen wie Appetitverlust, extremer Verstopfung und unkontrollierbarem Durchfall. Das Trinken von Wasser fiel ihm schwer, und die Nahrungsaufnahme führte zu Übelkeit. Er entschied, dass dieses Medikament aufgrund der schweren Nebenwirkungen und der geringen Lebensqualität nicht für ihn geeignet ist.
- Ein anderer Nutzer erzählt, dass er Saxenda seit fast zwei Wochen verwendet und bereits 10 Pfund abgenommen hat. Er hat leichte Übelkeit, aber weniger Magenprobleme als bei Metformin. Er betont die Wichtigkeit, das Medikament korrekt einzunehmen, um Nebenwirkungen zu minimieren.
- Ein Nutzer berichtet, dass er seit etwa einem Jahr Saxenda verwendet und dabei über 40 Pfund abgenommen hat. Er erlebte fast keine Nebenwirkungen und empfiehlt anderen, es auszuprobieren.
- Ein jüngerer Nutzer berichtet, dass er in fünf Wochen etwa 8 Pfund abgenommen hat, aber Blähungen und leichte Verdauungsprobleme hat. Er findet die Ergebnisse trotz Unbehagens lohnend und hofft, in den nächsten zwei Monaten weitere 15 Pfund zu verlieren.
Saxenda Alternativen
Saxenda ist einzigartig in seiner Zusammensetzung mit dem Wirkstoff Liraglutid, daher gibt es keine direkten Generika mit identischer Wirksubstanz. Es gibt jedoch andere Medikamente und Präparate, die zur Gewichtsreduktion eingesetzt werden können, sowohl verschreibungspflichtige als auch rezeptfreie Optionen.
Mysimba kombiniert die Wirkstoffe Bupropion und Naltrexon, die das Zentralnervensystem beeinflussen, um den Appetit zu regulieren.
Regenon und Tenuate enthalten Amfepramon, einen Wirkstoff, der ebenfalls das Hungergefühl reduziert.
Xenical mit dem Wirkstoff Orlistat 120 mg wirkt direkt im Verdauungstrakt, indem es die Fettabsorption reduziert.
Orlistat, der Wirkstoff aus Xenical, ist auch in einer niedrigeren Dosierung von 60 mg erhältlich, die ohne Rezept gekauft werden kann.
Fragen und Antworten
Saxenda dient als injizierbares, rezeptpflichtiges Medikament zur Unterstützung der Gewichtsreduktion bei Adipositas.
Es kann auch die Blutzuckerregulation bei Personen ab 10 Jahren mit Typ-2-Diabetes verbessern und das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Ereignisse bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes und bestehenden Herzproblemen senken.
Saxenda fördert über den Wirkstoff Liraglutid die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse und erzeugt dadurch ein Gefühl der Sättigung, was die Nahrungsaufnahme reduziert.
Saxenda wird täglich subkutan in den Bauch, Oberschenkel oder Oberarm injiziert. Der Zeitpunkt der Injektion kann unabhängig von den Mahlzeiten gewählt werden.
Obwohl Saxenda appetitzügelnde Effekte hat, wird es primär nicht als Appetitzügler klassifiziert. Ursprünglich für die Diabetesbehandlung entwickelt, verlangsamt Saxenda auch die Magenentleerung und die Magensaftsekretion, was zu anhaltender Sättigung führt.
Ärzte verschreiben Saxenda unter der Voraussetzung, dass keine Kontraindikationen vorliegen und der Patient einen BMI von mindestens 27 hat oder gesundheitliche Probleme durch Übergewicht bestehen.
Vor der ersten Anwendung sollte der Saxenda-Stift gekühlt (2 °C bis 8 °C) gelagert werden, allerdings nicht zu nah am Kühlelement. Nach dem ersten Gebrauch ist eine Aufbewahrung bei Raumtemperatur (15 bis 30°C) oder im Kühlschrank möglich. Medikamente, die über 30°C gelagert wurden, sollten sicherheitshalber entsorgt werden.
Der Stift muss stets mit der Kappe verschlossen werden und ist nach dem ersten Gebrauch 30 Tage haltbar.